Liebe Frau Grimm vom Stern

Bildschirmfoto vom 2013-01-20 02:53:40

Liebe Frau Grimm,

in ihrer Tätigkeit als Redakteurin beim Klitschblatt Stern schwadronieren Sie in “Verpeilte Piraten vor dem Untergang” über den verpassten Hype, die internen Probleme und einen bevorstehendes Ende der Piraten. Dabei zitieren Sie zum Beleg der Querelen u.a. Tweets von Piraten-Vorsitz Bernd Schlömer. An sich nichts Besonderes, wären Sie und Ihre Copy&Paste-AbteilungRedaktion dabei nicht auf den Satire-Account @GroeVaZ reingefallen:

Bildschirmfoto vom 2013-01-20 02:12:56

Ein Blick auf das Profil des Accounts hätte genügt, um zu sehen, dass das auf keinen Fall der echte Schlömer sein kann. Aber das ist offensichtlich zu viel verlangt. Wer braucht schon Recherche, wenn er Werbeplätze verkaufen kann. Oder gibt es bei Stern-Mitarbeitern einfach so einen Reflex: “GroeVaZ? Größter Vorsitzender aller Zeiten? Geil, irgendwas mit Hitler!”.

Werte Frau Grimm, das mit dem Internet und dem Kopieren üben wir nochmal, ok?
Dann verpeilen Sie in Zukunft so leicht nichts mehr.

Update:
Der Stern hat mittlerweile den Fehler korrigiert und sich entschuldigt. Siehe ganz unten.


Kommentare

23 Kommentare zu Liebe Frau Grimm vom Stern

  1. Ulan, Stern-Volontär schrieb am

    Siehste, vinzv, dafür brauchen wir das LSR. Damit würde einem solchen sachlich korrektem Vorwurf gegen stern.de einfach das Zitierrecht fehlen. Und wir müssten uns nicht damit rumschlagen, dass unbotmäßige Internetuser unsere Misszitate zitieren.

  2. Pingback: Stern-Journalistin zitiert @groevaz, @bubernd sieht »bösen Fehler«, Piraten Schwaben üben eloquente Medienkritik | Popcorn Piraten

  3. Pingback: Verpeilt? #ltwnds | kreimer.de

  4. Lars Larson schrieb am

    Immerhin hat der Stern seinen Erfolg/Aufstieg nicht mit dem des „Stürmers“ verglichen…

  5. Pingback: Verpeiljournalismus: Der falsche Pirat - YEPA NEWS

  6. Landpirat schrieb am

    Ihr solltet euren Schreibstil überdenken. Ein bisschen wenigstens.

    • vinz schrieb am

      Deswegen ist das ja auch keine Pressemitteilung, sondern ein Blogpost. Aber du bist herzlich eingeladen, uns zu erklären, wie man so einen Blogpost zu schreiben hat.

        • vinz schrieb am

          Ich sehe nicht ein, warum ich meinen Schreibstil „überdenken“ sollte. Mal davon abgesehen, dass keinerlei Argumente dafür kommen, hat der Stern schlicht geschlampt. Und da muss ich sicher nicht auf Kuschelkurs gehen.

          • Oliver schrieb am

            Man könnte den Blogpost ja ohne Polemik, Anfeindungen und Unterstellungen schreiben. Man könnte ganz einfach auf die Behauptung und die Sachlage hinweisen. Man könnte vielleicht (!) noch eine leicht hämische letzte Zeile zum Thema Qualitätspresse formulieren.

            Vorschlag:

            Sehr geehrte Redaktion,

            in Ihrem Beitrag XXX erwähnen Sie ein Zitat vor Bernd Schlömer. Dieses Zitat stammt nicht von Bernd Schlömer, sondern von einem Satire-Account. Wir bitten um Korrektur des Beitrags und hoffen, dass solch ein Fehler in Ihrem Qualitätsmedium nicht mehr vorkommt.

            Freundliche Grüße,
            X

            Stichwort professionelle Außenwirkung. Es interessiert schlicht nicht, wer wem das Förmchen geklaut hat und ob man sich dann mit Sand bewerfen musste. Einfach sachlich reagieren und weiter gehen.

            „Deswegen ist das ja auch keine Pressemitteilung, sondern ein Blogpost.“

            Der Blog-Post da oben ist auf der Startseite verlinkt. Es ist in keiner Form erkennbar, welche offizielle oder nicht-offizelle Rolle das spielt. Für jeden ist das erst einmal ein Artikel auf der offiziellen Seite der Piratenpartei Schwaben, gleichrangig zu allem anderen, was auf dieser Seite stattfindet. Irgendein Relevanzunterschied wird nicht erklärt, es gibt keinen „Warntext“ wie z.B. im Wiki für solche persönlichen Texte.

            Deshalb: Dieser stilistisch in der Pubertät angesiedelte Artikel ist ein Bestandteil des offiziellen Web-Auftritts der Piratenpartei Schwaben. Und deine Antworten geben sehr gut die Probleme in der Außendarstellung der Partei wider und weshalb sie gerade 2% eingefahren hat.

          • vinz schrieb am

            Über den (auf der Startseite verlinkten Blogposts) steht „Schwabenblogs“. Weiterhin stehen darüber die zwei Blöcke „Aktuelles“ und „Aus den Kreisverbänden“, die explizit von den Blogposts separiert sind.

            Wo der Zusammenhang zwischen bissigen Äußerungen gegenüber hypegetriebenen Medien und dem 2%-Ergebnis stehen, musst du mir erklären.

            Ansonsten empfehle ich dir zur Wahlanalyse den nächsten Blogpost zu lesen:
            http://www.piraten-schwaben.de/schwabenblogs/2013-20/dont-panic-irgendwas-zwischen-analyse-und-ausblick/

          • Oliver schrieb am

            „Über den (auf der Startseite verlinkten Blogposts) steht “Schwabenblogs”.“

            Und das bedeutet was genau? Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass für beliebige Personen aus der Fußgängerzone diese Überschrift irgendeine Bedeutung hat? Und gerade als Mit-Piraten kann ich auch nicht erkennen, inwiefern mir diese Überschrift irgendeinen Hinweis gibt, da eine Vielzahl der offiziellen Webseiten der Piraten nur aus irgendwelchen Blog-Postings von irgendwelchen Pseudonymen besteht. In der Außendarstellung ist das alles eins!

            „Wo der Zusammenhang zwischen bissigen Äußerungen gegenüber hypegetriebenen Medien und dem 2%-Ergebnis stehen, musst du mir erklären. Ansonsten empfehle ich dir zur Wahlanalyse den nächsten Blogpost zu lesen:“

            Wende mal den Punkt 3a auf den Umgang mit Medien an, vielleicht macht es dann ja Klick :).

            Das hier ist nicht bissig, sondern eine Unterstellung:

            „Aber das ist offensichtlich zu viel verlangt. Wer braucht schon Recherche, wenn er Werbeplätze verkaufen kann. Oder gibt es bei Stern-Mitarbeitern einfach so einen Reflex: “GroeVaZ? Größter Vorsitzender aller Zeiten? Geil, irgendwas mit Hitler!”.“

            Und offenbart zudem eine deutliche Abneigung gegenüber dem Gegenüber.

            Und natürlich darf die Prise an Überheblichkeit im Text auch nicht fehlen:

            „Werte Frau Grimm, das mit dem Internet und dem Kopieren üben wir nochmal, ok?
            Dann verpeilen Sie in Zukunft so leicht nichts mehr.“

            Mit solchen Texten macht man sich nun einmal keine Freunde. Es bleibt der Eindruck, dass sich hier jemand mal kräftig auskotzen wollte. Nur: Das Gegenüber sind auch Menschen. Die möchten sicherlich nicht sowas ins Gesicht gekotzt bekommen. Der Eindruck des Piraten-Kindergartens wird damit gefestigt.

      • Oliver schrieb am

        „Weiter mit noch aktiverem Igonieren von desktruktivem Verhalten, wo möglich.“

        Merkste selber, oder?

    • Arno schrieb am

      Es ist vermessen, an eine private Meinungsäußerung auch nur ähnliche Ansprüche zu stellen, wie an professionellen Journalismus. Und zwar trotz der Tatsache, dass so mancher Blogger deutlich über dem durchschnittlichen Niveau der Profis liegt.

      Davon abgesehen:
      Wieso erwartet die gute Frau Grimm eigentlich, auf dem niedersächsischen Parteiprogramm irgendetwas über den Euro zu finden?

      Ist die Währung neuerdings Ländersache? Oder erwartet von den Piraten, dass Niedersachsen eine eigene Währung bekommt?

      Dann schreibt sie, das Wahlprogramm lese sich wie ein Weihnachtswunschzettel. Ob sie mal bei der CDU vorbeigeschaut hat:

      „Die tiefgreifenden Reformen der vergangenen Jahre haben Wirkung gezeigt und Deutschland zur Wachstumslokomotive in Europa gemacht. Die niedrigsten Arbeitslosenzahlen seit mehr als zwanzig Jahren sind der beste Beweis für den Erfolg der von der CDU verantworteten niedersächsischen Politik.“

      Schmückt sich die Union hier nicht mit den Lorbeeren, die Gerhard Schröder zustehen?

      Oder:

      „Demokratie und Bürgergesellschaft leben von der Basis, vom Zusammenhalt der Menschen auf dem Land und in den Städten. “

      Wer hat’s erfunden?

      Derlei Kritik wird die gute Frau Grimm vermutlich nicht daran hindern, weitere verpeilte Artikel zu verfassen. Geäußert werden darf und muss derartige Kritik allemal.

      • Oliver schrieb am

        Die Schwabenblogs sind im Hauptmenü unter Aktuelles nach Pressemitteilungen und „Aus den Kreisverbänden“ einsortiert. GLEICHRANGIG. Auch optisch identisch. In den Autorenkürzeln ebenfalls identisch. Das ist keine private Meinungsäußerung, sondern ein Artikel der Piratenpartei Schwaben. Wenn das anders gemeint sein soll, dann muss das auch entsprechend vom Kontext der Website erkennbar sein. Das ist hier nicht der Fall.

        Nimm folgende Artikel:

        http://www.piraten-schwaben.de/offizielles/2011-30/keine-anlasslose-beschrankung-und-verbote-fur-e-zigaretten/

        http://www.piraten-schwaben.de/schwabenblogs/2013-11/ausschreibungen-im-bezirksverband-schwaben/

        1. Was ist auf den ersten Blick auf den *Inhalt* die Pressemitteilung und was ein privater Blog-Eintrag?
        2. Wäre anhand vom *Layout* erkennbar, was eine Pressemitteilung und was ein privater Blog-Eintrag ist?

        Was haben private Blogs überhaupt auf der offiziellen Website der Piratenpartei Schwaben zu suchen, wenn sich bei Kritik hinter dem Blog-Label versteckt wird? Entweder betrachtet man alles als offizielle Darstellung der Partei oder verlagert die privaten Blogs halt hin zu privaten Blogs außerhalb der offiziellen Website. Und wenn man ganz mutlos ist, dann muss man halt markieren, dass es sich bei den privaten Blogs und private Blogs handelt, die nichts mit der Piratenpartei Schwaben zu tun hat.

        • vinz schrieb am

          Ich sehe nicht, wo die Autorenkürzel identisch wären. Aber das ist eh nur marginal.
          Bei deinen Beispielen steht einmal der Autor inkl. Postenbezeichnung direkt drunter – beim anderen nicht.

          Blogs haben auf der offiziellen Seite etwas zu suchen, weil Mitglieder Meinungen äußern sollen und dafür eine Plattform bereitgestellt wird.

          Mal davon abgesehen, dass du einerseits eine deutliche Kennzeichnung der Blogs forderst und im nächsten Atemzug diese als „Versteckmöglichkeit“ deklarierst. Was denn nun?

  7. Anna schrieb am

    Hallo,
    der Schreibstil wirkt überheblich und verletzend. Das Menschenbild, dass dort durchschimmert lässt mich frieren.
    Menschenliebe, Respekt und Vertrauen helfen. Menschen bei dem, was sie nicht können, zu helfen, Fehler beim Lernen zu zulassen und sie zu unterstützen zeugt von Größe.

    • vinz schrieb am

      Anna, ich sehe deinen Punkt. Aber du vergisst ein entscheidendes Detail:
      Der Stern präsentiert sich (so wie die gesamten Mainstream-Medien) als unfehlbar und möchte seinen Output gerne auch noch durch das Leistungsschutzrecht versilbert haben.
      Gleichzeitig aber ist die Redaktion nicht in der Lage sauber zu recherchieren und – da unterstelle ich ihnen Kalkül – haut undifferenziert auf die Piraten drauf.

      Ich helfe jedem gerne und nach Kräften – aber nicht wenn er mich konstant schlecht behandelt.

      • Mayo schrieb am

        „Ich sehe deinen Punkt“? Dann schau’n sie gefälligst weg, Sie Ferkel. Oder meinen Sie „Ich weiß, was du meinst“?

    • ralph munz schrieb am

      genau, das tun leider nur noch Menschen mit einem gestörten egozwang. na ja Pirat das üb noch mal.

  8. Andre schrieb am

    Vielleicht wird der Schlömer Bernd demnächst von Nordkorea zum zweitsexiesten Menschen gekürt.

  9. Pingback: die ennomane » Blog Archive » Niedersachsen

Es können keine neuen Kommentare mehr abgegeben werden.